Wie alles begann – mein Weg zur Imkerei
Das Interesse an Bienen begleitete mich schon lange – fasziniert von ihrer Struktur, ihrem Fleiß und der Bedeutung für die Natur. Doch erst mit dem Umzug von der Stadt aufs Land wurde aus dem stillen Interesse eine konkrete Idee. Im Grünen angekommen, mit mehr Platz und Ruhe, reifte der Wunsch, selbst Bienen zu halten.
Während der Corona-Zeit wurde die Idee dann konkreter: Ich informierte mich intensiver, las Fachbücher – und entschied mich schließlich für die Anschaffung einer Bienenkiste. Diese Form der wesensgemäßen Bienenhaltung stellte für mich einen besonders schönen Einstieg dar, denn hier steht nicht die Honigproduktion im Vordergrund, sondern das Wohl der Bienen.
Nach ersten Schulungen und Lehrgängen war es so weit: Im darauffolgenden Jahr durfte ein Bienenschwarm bei uns einziehen – mein erstes eigenes Volk! Doch so naturnah und einfach die Bienenkiste auch ist, als neugieriger Jungimker wollte ich bald mehr sehen, mehr lernen, mehr begleiten. Und so folgte bald die nächste Stufe: eine Magazinbeute im Großraumformat, die den Bienen viel Platz lässt und dennoch ermöglicht, den Naturwabenbau zu erhalten.
Nach und nach kamen weitere Völker hinzu – jedes mit seiner eigenen Dynamik und Geschichte. Besonders stolz bin ich auf den Zuzug der Dunklen Biene (Apis mellifera mellifera) im letzten Jahr. Diese ursprünglich in Mitteleuropa heimische Biene wurde durch andere Rassen fast verdrängt – umso schöner ist es, ihr heute wieder Raum zu geben.
Mittlerweile halte ich drei verschiedene Bienenrassen und bin auch in die Zucht eingestiegen. Als Mitglied im örtlichen Bienenzuchtverein ist der Austausch mit erfahrenen Imkerkollegen für mich ein großer Gewinn – und ein wichtiger Baustein, um mich kontinuierlich weiterzuentwickeln.